In Absprache mit dem Bistum Passau hat die Kirchenverwaltung veranlasst, dass die Renovierung angegangen wird und entsprechende Vorarbeiten wie Überprüfung, Angebotseinholung und natürlich Spendenaufrufe auf den Weg gebracht wurden. „Eine Kirche ohne Orgel ist wie ein Körper ohne Seele“, dieses Zitat von Albert Schweitzer gilt auch für die Kirchweidacher Pfarrkirche.
Die Orgel im Gotteshaus stammte aus dem Jahr 1986 und wurde vom Orgelbauer Gerhard Schmid aus Kaufbeuren geplant und gebaut. Seither wurden nur kleinere Wartungen durchgeführt, eine Generalsanierung war daher dringend angesagt. Die Orgelbaufirma Linder aus Nußdorf am Inn hat nun die Orgel unter ihre Fittiche genommen und wird in den nächsten beiden Wochen die Arbeiten ausführen. Wenn alles reibungslos verläuft soll die Orgel bis 19. Juli wieder bespielbar sein.
„Man glaubt gar nicht wie viele Einzelteile in so einer Orgel verbaut sind“, so Kirchenpfleger Johann Schmid, der den Profis Ferdinand Gaab und Marianne Kort bei den einfachen Reinigungsschritten zur Hand geht. Alle Gehäuseflächen, Windladen und Trakturflächen werden nicht nur einfach abgesaugt, schwer zugängliche Stellen müssen mit Pinseln und dünnen Bürsten gereinigt werden. Die wird Windanlage auf Dichtigkeit geprüft und der Druck kontrolliert. Die Holzoberflächen sorgfältig gereinigt und behandelt, um den anfänglichen Schimmelbefall zu stoppen. „Viele Kleinteile wie Ventile und Dichtungen müssen entfernt, geprüft und auch erneuert werden“, so Ferdinand Gaab. „Wenn Pfeifen und Register wieder an ihrem Platz sind müssen die Register auch wieder eingestimmt werden, was bei der Kirchweidacher Orgel aufgrund der engen Konstruktion nicht ganz einfach ist“, so der Orgelbauer.
Zu den Kosten teilte Kirchenpfleger Johann Schmid mit, dass diese laut Angebot bei knapp unter 30.000 Euro liegen und vom Bistum mit einem Zuschuss von zehn Prozent gerechnet werden kann. „Gott sei Dank haben die Bürgerinnen und Bürger von Kirchweidach diese Maßnahme mit Spenden in Höhe von 27.000 Euro unterstützt.“, freute sich Johann Schmid.