Durch den Glockensachverständigen der Diözese, Rudi Bürgermeister, wurde von unseren Glocken und deren gesamter Anlage ein Planungsgutachten erstellt. Darin wurde festgehalten, welche Maßnahmen man zeitnah und welche in einiger Zeit treffen sollte. Durch die Firma Lang und Gruber aus dem Bayerwald ist die Sanierung im Oktober gestartet worden. Es wurden zuerst alle Klöppel demontiert, die Elektronik vorbereitet und Maße genommen. Die Klöppel haben sich mit den Jahren stark eingeschlagen, was für das Alter normal ist. In diesem Fall hat die Fachfirma Material auf die Anschlagstellen aufgeschweißt und den Klöppel schwarz angestrichen, sodass der Klöppelballen wieder rund und vor Korrosion geschützt ist.
Auch wurden die Klöppel in der Aufhängung mit neuen Lederbändern bestückt. Dies sorgt dafür, dass der Klöppel in der Glocke nicht „wild umhertanzen“ kann. Neben einem weiteren Jochhalteeisen für unsere kleine Glocke wurde auch der komplette Antrieb der vier Glocken erneuert (Steuerung, Motor, Kette). Ein sanfteres Abbremsen, mehr Einstellmöglichkeiten und eine wesentlich leisere Geräuschkulisse sind die Hauptvorteile der neuen Antriebe. Auch das Läuten der Automatik wurde überarbeitet.
Da unser neuer Läutecomputer einen Festtagskalender hat, wird dieser auch genutzt. So sollte in Zukunft vor jedem eingespeichertem Festtag (Dreikönig, Palmsonntag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Fronleichnam, Patrozinium, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Leonharditag, 1. Weihnachtsfeiertag) einen Tag zuvor um 15 Uhr der Festtag eingeläutet werden. Auch wird in Zukunft unter anderem an diesen Festtagen die Glocke 1 zum Angelus läuten. Christoph Anneser