Noch ein Jahr auf den Hundertsten Geburtstag. Den 99. Geburtstag konnte letzte Woche Maria Schindlauer feiern. Sie ist damit die älteste weibliche Bürgerin der Gemeinde. Wobei man ihr das Alter nicht ansieht, nach Meinung der Gratulanten sind sogar die letzten zehn Jahre nahezu spurlos an ihr vorüber gegangen. Zu diesem Wiegenfest gratulierte neben zahlreichen Verwandten und Bekannten auch 1. Bürgermeister Robert Moser. Die geistig äußerst rege Jubilarin kann auf ein erfülltes Leben zurückblicken. „Kirchweidach ist meine Heimat – Karlsruhe war mein Leben“ so überschreibt Maria Schindlauer ihren Lebenslauf.
Die hochbetagte Jubilarin erblickte am 17. Oktober 1926 in Wies bei Kirchanschöring das Licht der Welt. Im Alter von sechs Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Kirchweidach. Nach der Schulzeit absolvierte sie das so genannte Pflichtjahr in der Landwirtschaft. Von 1942 bis 1945 erlernte sie in Salzburg den Beruf der Köchin. Nach der Ausbildung kam sie nach Karlsruhe. 1960 heiratete sie den Witwer Josef Schindlauer und kümmerte sich in liebevoller Weise um seine vier Kinder. 1968 verstarb ihr Ehemann. Die gemeinsam geführte große Gastwirtschaft mit Metzgerei tauschte sie dann gegen ein kleineres Lokal. Maria Schindlauer war mit Leib und Seele Wirtin und bei ihren Gästen und Angestellten beliebt. So war es kein Wunder, dass zahlreiche Glückwunschpost und Anrufe aus Karlsruhe rund um ihren Ehrentag bei der Jubilarin eintrafen. 1991 ging Maria Schindlauer in den Ruhestand und lebt seither wieder in Kirchweidach. Ihre ganze Liebe und Fürsorge gilt der Familie, besonders große Freude bereiten ihr 14 Enkel und acht Urenkelkinder. Wobei das erste Ururenkelkind in Kürze das Licht der Welt erblicken wird. Die Jubilarin freut sich, dass sie nunmehr wieder in ihrer Wohnung. Nach einem Bruch des Handgelenks war sie für mehrere Wochen in der Klinik und in Kurzzeitpflege. Die Hilfe und Unterstützung ihrer Nachbarn ermöglichen ihr ein noch selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden. „Die sind immer für mich da und schauen auch jeden Tag nach mir.“ erzählt die Jubilarin mit leuchtenden Augen.



